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Dr. Norbert Just geht nach 14 Jahren als Schulleiter in den Ruhestand

Auf 14 Jahre blickt Dr. Norbert Just als Schulleiter des St.-Pius-Gymnasiums zurück. Am 28. Juni verabschiedet sich der 64-Jährige in den Ruhestand.

Nach 14 Jahren als Schulleiter am St.-Pius-Gymnasium in Coesfeld verabschiedet sich Dr. Norbert Just in den Ruhestand.

Der Kern von Schule ist Beziehung 

Dr. Norbert Just geht nach 14 Jahren als Schulleiter in den Ruhestand 

Coesfeld (pbm/mek). Auf 14 Jahre blickt Dr. Norbert Just als Schulleiter des St.-Pius-Gymnasiums zurück. Am 28. Juni verabschiedet sich der 64-Jährige in den Ruhestand. Insgesamt war der gebürtige Essener 30 Jahre im bischöflichen Dienst tätig. „Bevor ich die Schulleitung in Coesfeld übernommen habe, war ich 16 Jahre in Münster an der Friedensschule tätig. Das Bistum ist ein toller Schulträger, der in seine Schulen investiert. Wir arbeiten in einem guten Wertehorizont“, schätzt er seinen Arbeitgeber. Als freie Schule gäbe es zudem Freiräume, Pädagogik zu gestalten. „Ein Beispiel sind unsere Sternstunden, in denen jedes Kind so angenommen wird, wie es ist: mit seiner Individualität, seinen Begabungen und Stärken. Oder auch bei PIA – Profil im Angebot. Dort können sich Schülerinnen und Schüler vier Jahre ausprobieren und testen, in welchen Bereichen ihre Stärken liegen von den Naturwissenschaften bis hin zu Sprachen“, konkretisiert er. Diese Freiräume gäben ihm die Möglichkeit, Schule gemeinsam mit dem Kollegium, den Eltern sowie den Schülerinnen und Schülern zu gestalten. Die Nominierung für den Deutschen Schulpreis und die Bewertung der Fachjury sprächen für sich. „Allein geht das nicht. Auch Schulleitung ist nur im Team möglich“, ist er überzeugt. 

In den vergangenen 14 Jahren sei die Schule aufwändig saniert worden. Dabei standen pädagogische Kriterien im Mittelpunkt. „Diesen Aspekt haben wir immer mitgedacht. Wir wollten die Schule öffnen. Deshalb haben wir in den großen Hallen offene Lernräume eingerichtet oder die Schulbücherei als freien Lernort entstehen lassen. Ebenso haben wir die digitale Welt mitgedacht und beispielsweise bereits 2011 eine schuleigene Lernplattform im Internet installiert. Diese hat uns in der Corona-Pandemie geholfen. Wir konnten von jetzt auf gleich in den Online-Unterricht wechseln“, berichtet Just. Die Innovationsschübe aus der Pandemie seien in der Schule positiv genutzt und weiterentwickelt worden. „Krisen sind immer auch Chancen zur Veränderung. Ein ‚Geht nicht‘ gibt es nicht. Es können die verrücktesten Ideen ausgesprochen werden. Anschließend kann man sie mit allen weiterdenken, ob und wie sie umsetzbar sind“, erklärt der Schulleiter. 

Das Schuljubiläum mit der ersten Romwallfahrt vor zehn Jahren zähle zu seinen Highlights. „Das Jahr war für alle Beteiligten ein großes Erlebnis und hat dazu beigetragen, dass die Schule sich als Gemeinschaft findet. Eine Gemeinschaft, die im Alltag weitergeht und ihn prägt“, denkt er gern zurück und fügt hinzu: „Die Erfahrung einer gemeinsamen Romwallfahrt wollen wir allen Schülerinnen und Schülern einmal während ihrer Zeit an unserer Schule ermöglichen. Deshalb haben wir die Fahrt 2022 wiederholt.“ 

Besonders liegt Just der Aspekt Schulentwicklung am Herzen. Zu Themen wie Digitalität oder Beziehungsgestaltung hat er dazu mit externen Fachleuten zusammengearbeitet. „Ein Blick von außen auf die Schule ist immer sinnvoll. Wir erhalten mit der Evaluation ein Feedback darüber, was gut ist und was wir besser machen können“, erklärt er. Das Beziehungsgeschehen stehe in einer Schule im Zentrum, denn der Kern der Identität von Schule sei Beziehung.

In die nächste Lebensphase geht Just mit einer hohen Zufriedenheit. „Wir haben es im Team geschafft, von der pädagogischen Konzeption und vom pädagogischen Selbstverständnis her eine tolle Schule aufzubauen und aus dem Grundgedanken der katholischen Schule ein Profil entwickelt, das wir auch leben können“, zieht er für sich ein Fazit. Er habe nie Schule verwaltet, sondern immer versucht, sie zu gestalten. Ideen für seine kommende Zeit hat er auch. Und da spielt sein Lieblingsthema wieder eine besondere Rolle. „Ich möchte die Zeit nutzen, um in spannenden und interessanten Projekten mitzuarbeiten, in denen es um die Schulentwicklung geht“, verrät er und fügt lachend hinzu: „Aber ich werde auch die Freiheit genießen, mal außerhalb der Ferien Urlaub zu machen.“ 

Am Freitag, 28. Juni, verabschiedet sich die Schulgemeinde von Just. Der Tag startet um 9 Uhr mit einem Gottesdienst in der Maria-Frieden-Kirche, den Weihbischof em. Dieter Geerlings zelebriert. Anschließend geht es in der Aula des St.-Pius-Gymnasiums weiter. „Gäste sind herzlich willkommen“, wirft Just ein.

Pressedienst Bistum Münster
Foto: Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe
20.06.2024