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Telefonseelsorge Münster: Zahl der Seelsorge- und Beratungsgespräche steigt

Immer mehr Menschen suchen Hilfe bei der Telefonseelsorge Münster. Das zeigen die Zahlen für das Jahr 2023, die die ökumenische Einrichtung jetzt vorgelegt hat.

Joachim Fischer leitet die Telefonseelsorge Münster.

Telefonseelsorge Münster: Zahl der Seelsorge- und Beratungsgespräche steigt
„Dankbar für das große Engagement der 80 Ehrenamtlichen“

Münster (pbm/acl). Immer mehr Menschen suchen Hilfe bei der Telefonseelsorge Münster. Das zeigen die Zahlen für das Jahr 2023, die die ökumenische Einrichtung jetzt vorgelegt hat. Im vergangenen Jahr erreichten die Telefonseelsorge Münster 14.502 Anrufe, die zu 11.466 Seelsorge- und Beratungsgesprächen führten – das sind rund 1.000 Gespräche mehr als im Vorjahr.
 
Die Themen hätten sich gegenüber 2022 wenig verändert, weiß Jutta Gladen, hauptamtliche Mitarbeiterin der Telefonseelsorge: „Krankheit und Einsamkeit beschäftigten die Anrufenden besonders, darunter oft psychische Erkrankungen, Depressionen, Ängste und Erschöpfung.“ Das bedeute nicht nur für die Anrufenden eine große Herausforderung, auch die rund 80 Ehrenamtlichen seien gefordert, wenn Menschen in akuten psychotischen Phasen, mit Depressionen und anderen Beeinträchtigungen Hilfe und Rat suchen. „Hier sind Austausch und Entlastung der Ehrenamtlichen sowie monatlich stattfindende interne Fortbildungen ein wesentliches Element für die eigene ‚Psychohygiene‘“, sagt Jutta Gladen.
 
Ging es 2022 in 23 Prozent der Anrufe um das Thema Einsamkeit, sei die Zahl 2023 auf 19 Prozent zurückgegangen. „Dieser erfreuliche Rückgang könnte mit der gestiegenen gesellschaftlichen Aufmerksamkeit für das Thema und den daraus entstandenen konkreten Hilfsangeboten vor Ort zusammenhängen“, freut sich Jutta Gladen über die positive Entwicklung.
 
Mit etwa neun Prozent spiele Suizid in den seelsorglichen Gesprächen eine Rolle. „Suizidprävention ist das Gründungsmotiv der Telefonseelsorge international wie national“, erklärt die Mitarbeiterin. Besonders in der Ausbildung zur Telefonseelsorgerin beziehungsweise zum Telefonseelsorger nehme die Auseinandersetzung mit dem Thema Suizid deshalb eine wichtige Stellung ein. Wenden sich die Anrufenden mit Beziehungskonflikten an die Telefonseelsorge, konnten die Ehrenamtlichen in vielen Gesprächen an konkrete Beratungsstellen vor Ort verweisen.
 
„Wir sind froh und dankbar für das große Engagement unserer 80 Ehrenamtlichen und tun alles dafür, diese Zahl mindestens zu halten, im Idealfall noch zu erhöhen“, erklärt Joachim Fischer, Leiter der Telefonseelsorge Münster. Deshalb bietet diese im September 2024 wieder eine neue Ausbildungsgruppe. Weitere Informationen zur Ausbildung gibt es im Internet auf www.telefonseelsorge-muenster.de.

Wer in Not ist, jemanden zum Reden braucht, der kann rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr kostenfrei die 0800/111 0 111 wählen. Immer ist jemand da, der Zeit hat, zuhört – und Rat weiß. Aufgrund der hohen Anrufzahlen kommt nicht jeder gleich durch, deshalb die Bitte, es zu unterschiedlichen Zeiten zu versuchen.
 

 

Foto: Telefonseelsorge Münster
26.07.2024